Um Mikroplastik in Kosmetika zu vermeiden, ist es sicher, zertifiziertes Naturkosmetik zu verwenden, oder? Im Folgenden wird erläutert, welche Möglichkeiten es gibt, dass sich dort noch Mikroplastik verstecken kann und was dies für den Verbraucher bedeutet. Wer die Umwelt in allen Lebensbereichen schützen und den Einsatz von Kunststoff vermeiden wollen, dann kommt das Thema Kosmetik sicherlich irgendwann ans Tageslicht.
Einerseits wird Mikroplastik ausschließlich in der Industrie für die Verwendung in Produkten wie Kosmetika hergestellt (sogenannte primäres Mikroplastik). Andererseits entstehen durch winzige Plastikpartikel (sogenannte sekundäres Mikroplastik), wenn größere Plastikteile wie Plastiktüten mit der Zeit zerfallen. Primäres Mikroplastik findet sich vor allem in Pflegeprodukten und Kosmetika. Zudem sind sie in Make-up, Shampoos, Sonnenschutzmitteln, Lippenstiften und vielen anderen Kosmetika und Pflegeprodukten zu finden. Ob gelartig oder flüssig – Kunststoffe kommt im Füll- und Bindemittel vor. Mikroplastik befindet sich ebenfalls in einigen Reinigungsmitteln.
Warum zerstört Mikroplastik die Gesundheit und die Umwelt?
Plastik selbst ist ein riesiges Umweltproblem, weil hauptsächlich auf der Grundlage des Rohstoffs Erdöl produziert wird und ferner biologisch nicht abgebaut werden kann. Die Menge an Plastikmüll aller Art, die in die Umwelt und in die Ozeane gelangt, ist kaum kalkulierbar. Bislang gelingt es Kläranlagen kaum, die noch so kleinen Partikel vollständig aus dem Abwasser herauszufiltern. So gelangt es nahezu ungehindert aus den Haushaltsprodukten ins Wasser. Kunststoffe sind seit Hunderten von Jahren in der Umwelt vorhanden. Besonders problematisch ist dies in Flüssen, Seen, und Ozeanen: Hierin schwimmen schon erschreckende Mengen winziger Plastikpartikel. Auf Plastikpartikeln können sich hochgiftige Schadstoffe wie Pestizide und weitere Umweltgifte ansammeln.
Naturkosmetik selbst herstellen – Das sind die Grundlagen
Wer selbst Naturkosmetik oder Pflegeprodukte herstellen möchten, braucht insgesamt drei Aspekte, die unbedingt eingehalten werden müssen:
- hochwertige Qualität aller Materialien
- Auswahl der richtigen Wirkstoffe passend für die Bedürfnisse des eigenen Körpers
- Gewährleistung andauernder Haltbarkeit durch präzise Verarbeitung aller Materialien
Bevorzugen Sie natürliche Zutaten in Bio-Qualität. Sie kennen die beste Passform des Herstellers für den Bereich. Einer der wichtigsten Inhaltsstoffe in Salben und Cremes ist zum Beispiel Bienenwachs, das Sie vor Ort beim Imker beziehen können. Einige der besten natürlichen Zutaten können im Freien gefunden werden. Wildkräuter und andere Wildpflanzen liefern eine Vielzahl an pflegenden und heilenden Inhaltsstoffen, die in selbstgemachten Balsamen, Deos und anderen Pflegeprodukten verwendet werden können.
Selbstgemachte Pflegeprodukte sind persönlicher als Industrieprodukte und die Rezeptur lässt sich individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Vielfalt an Ölen, Pflanzen und anderen Inhaltsstoffen kann zunächst einschüchternd wirken. Es ist wichtig, ruhig zu bleiben und sich Schritt für Schritt zu ertasten. Je mehr Sie lesen und experimentieren, desto besser verstehen Sie diese Zutaten und werden mit ihrer Wirkung vertraut.
Welche Öle dürfen bei der Herstellung der eigenen Naturkosmetik auf keinem Fall fehlen?
Zur Herstellung von selber hergestellten Salben, Seifen und Cremes werden unterschiedliche Öle benötigt. Pflanzenöle können der eigenen Naturkosmetik verwendet werden. Darüber hinaus können Wirkstoffe diverser medizinischer Materialien verwendet werden. Dies kann leicht mit einem hausgemachten Ölextrakt erreicht werden. Warum nicht einmal beispielsweise die straffende Wirkung von Efeu oder die anregenden Inhaltsstoffe des Johanniskrauts verwenden, um die eigenen Produkte der Naturkosmetik ein effektives Ergebnis zu verleihen.
Naturkosmetik selbst herstellen – Anleitung (Beispiele)
Nachfolgend gibt es einige Beispiele für die Herstellung einer selbstgemachten Naturkosmetik. Die benötigten Materialien für die Herstellung ist beispielsweise bei Shop Apotheke erhältlich. Die dortigen Ratgeber sind ebenfalls hilfreich.
1. Gesichtsmaske mit Avocado
Zutaten:
- 1 EL Naturjoghurt
- 1 reife Avocado
- 1 TL Honig
Zubereitung:
Im ersten Schritt wird die Avocado püriert. Anschließend wird der Naturjoghurt mit der pürierten Avocado und dem Honig verrührt. Die Masse kann sofort auf das Gesicht aufgetragen werden. Die Einwirkzeit liegt bei ca. 10 Minuten. Danach ist es empfehlenswert, dass die Gesichtsmaske mit lauwarmem Wasser abgespült wird.
2. Creme für glatte Haut:
Zutaten:
- 25 g Kakaobutter
- 70 ml Mandelöl
- 20 g Bienenwachs
- 50 ml Diestelöl
- 50 ml Wasser (am besten eignet sich destilliertes Wasser)
Zubereitung:
In einem Wasserbad werden alle Zutaten geschmolzen. Dazu kommt das destillierte Wasser. Sobald die Masse abgekühlt ist, kann sie in eine Schraubdose oder in einem Schraubglas abgefüllt werden.